Es befindet sich nun viel Material auf der Baustelle:
Der Trockenbauer hat im Dachgeschoss bereits die Querlattung angebracht und die ersten Trockenbau-Kästen angefertigt, worin die Abwasser- und Zuwasserrohre versteckt werden. Hier ein Blick auf die Toilette (rechts). Der freie Ausschnitt ist die in die Wand versetzte Badewanne:
Zum Vergleich noch einmal das Bild vom Bad:
Leider nur schwer mit der Kamera zu erfassen ist das sonstige Ständerwerk, das ebenfalls nahezu fertig gestellt wurde. Hier ein Blick vom Flur auf die Treppe / Schlafzimmer:
Und hier ein Blick auf den Waschraum aus Sicht des Kinderzimmers (da kann man dann bald nicht mehr durchschauen):
Da die Spitzbodentreppe bereits montiert wurde, konnten wir auch einen Blick in den Spitzboden erhaschen:
Das Dreiecksfenster haben wir bestellt, weil wir vor haben den Spitzboden irgendwann ausbauen zu lassen. Außerdem sieht es von außen 10x besser aus, wenn der Giebel nicht einfach nur aus Steinen besteht:
Wo wir aber gerade beim Thema Spitzbodentreppe sind. Ich ärgere mich wirklich sehr über die Planungsumsetzung von Seiten Viebrockhaus. Wochenlang habe ich um die Position der Spitzbodentreppe gekämpft. Hier einer meiner letzten Entwürfe, nachdem schon viele als „nicht umsetzbar“ abgewiesen wurden:
Als Laie weiß ich natürlich nicht wie viel Platz so eine Treppe benötigt, aber ich habe das Glück, dass in unserer aktuellen Wohnung exakt diese Situation besteht:
Wie man sieht beginnt der Ausschnitt der Treppe noch über der Tür mit ca. 20 cm Abstand zum rechten Türrahmen. Außerdem haben wir eine sehr steile Treppe, die man nur wechselseitig hoch- und runterlaufen kann. Sie ist also vermutlich genauso steil wie eine klassische Klapptreppe, nur eben fest verbaut.
Da wir im Haus planen den Spitzboden irgendwann auszubauen, fand ich es naheliegend von einer halbwegs normalen Steigung der Treppe auszugehen und daraus schlussfolgerte ich, dass der Ausschnitt im Extremfall sogar in der Mitte über der Tür beginnen könnte, ohne dass man sich den Kopf stößt.
Ich sendete als wie gesagt die oben genannte Skizze zu Viebrockhaus und erhielt daraufhin dieses Ergebnis mit der Aussage, das der Ausschnitt nicht weiter Richtung Dachfenster versetzt werden könnte:
Ich bekam die Info, dass das entsprechend der Norm (damit man sich nicht den Kopf stößt beim Hochlaufen) das Maximum darstellt. Wir nehmen also Paint und versuchen dieses Argument nachzuvollziehen:
Die „2-Meter Linie“ ist der Bereich wo die Dachschräge noch 2 Meter Kopffreiheit garantiert. Die Treppe ist davon knapp 2 Meter entfernt. Also wie zum Teufel soll man sich da auch nur ansatzweise den Kopf stoßen?
Entsprechend aufgewühlt (wir haben sehr viele Grundrisse korrigiert, weil unsere Vorgaben nicht umgesetzt wurden), habe ich dann darum gebeten, dass man an das mögliche Maximum ohne DIN-Norm geht und ich auch gut mit 190cm Kopffreiheit klar käme. Außerdem bat ich um eine Seitenansicht mit ausgeklappter Treppe. Schlussendlich kam dann das zurück und diesmal kam die Info „mehr geht nun wirklich nicht“:
Ihr seht den Unterschied nicht? Noch mal der davor zum Vergleich:
Ich schätze mal 10cm hat man herausgeholt. Zähneknirschend habe ich das Ergebnis akzeptiert. Es ist nun mal technisch nicht anders möglich und die Leute bei Viebrock machen das ja jeden Tag. Denkste.
Vor Ort, also kurz vor knapp, konnte ich den Bauleiter bzw. den Trockenbauer davon überzeugen, die Spitzbodentreppe möglichst weit Richtung Dachflächenfenster zu versetzen und das Ergebnis spricht Bände:
Es waren also noch locker 50-60 cm Luft vorhanden?! Auch wenn der Ausschnitt nun da ist, wo ich ihn schon immer haben wollte, könnte ich doch zufrieden sein. Nein das bin ich leider nicht, denn die Position der Kinderzimmertüre ist nur deswegen gewählt worden, weil die Spitzbodentreppe eben angeblich nicht anders positioniert werden konnte. Ich habe also nun hinter der Türe nicht wie üblich 60-70cm Platz für einen Schrank oder Ähnliches, sondern nur 0-10cm.
Mein Fehler war, dass ich dem Trockenbauer nur auf den Ausschnitt angesprochen habe und nicht auf die Türe. Allerdings ging ich auch nicht davon aus, dass man den noch soweit hätte verschieben können. Wir werden das mit der Tür überleben, trotzdem sind solche Details für einen Bauherren ärgerlich. Der Grundriss ist nun mal mein Baby und da will ich ihn auch ordentlich umgesetzt wissen.
Aber es gab noch mehr auf der Baustelle zu sehen. Die Firma Henry Wendt (hat keine Internetseite) kommt extra aus dem Norden angereist um die Sanitärarbeiten auszuführen. Vor Ort lag dann bereits das Abwasserrohr für die Spüle/Spülmaschine bereit:
Und da ich mich gerade so in rage geschrieben habe, lege ich gleich mal nach. Auch dieses Rohr hat uns eine Menge nerven gekostet. Zu Anfang hat Viebrockhaus den Abfluss vom Spülbecken:
einfach unter der Kellerdecke verzogen:
Bei einem Kellerraum wäre einem das normalerweise egal, aber „Keller 1“ ist in diesem Fall Wohnraum, was man auch an der Bemerkung „FBH“, also Fußbodenheizung, bemerkt. Und kein Mensch will in einem Wohnraum eine Abwasserleitung unter der Decke sehen.
Nicht so tragisch, wir befanden uns ja noch in der Planungsphase. Also baten wir um eine Ausführung, die einem Wohnraum würdig ist. Daraufhin kam das zustande:
Die Leitung wurde also im Esstrich in die andere Richtung verlegt, dann ein Loch gebohrt, in Keller 1 mit Trockenbau versteckt und dann nach außen geführt:
So wäre die Lösung zwar „schön“, aber keineswegs kostensparend. Viebrockhaus berechnet zwar nicht irgendwas extra, aber der gute Mann, der die Abwasserleitung ans Haus anschließt, also die Löcher in die Wand bohrt, nimmt richtig viel Kohle für die so genannte Kernbohrung (um die 300 €) und dadurch hätten wir mal eben drei an der Zahl. Und das bei einem Halbkeller.
Nach vielen vielen Gesprächen und E-Mails hat es dann aber schlussendlich geklappt. Die Leitung wurde in die andere Richtung verlegt. Ebenfalls im Estrich. Diesmal ohne Loch bohren, denn das Loch ist an der Stelle wegen der Abluft bereits vorhanden. Auch die Abkastung im Keller ist vorhanden. Demnach spart sogar Viebrockhaus Geld durch diese Änderung. In jedem Fall ärgert es mich im Nachgang, dass die Planer hier nicht gleich mitgedacht haben:
Vor Ort haben wir dann mit der Firma Wendt die genaue Position der Wasserleitung besprochen. Als Urkunde dient die Notiz an der Wand. 78,5 cm Richtung Essen und 92,5 cm Richtung Kühlschrank:
Hier die Abluftrohre über dem späteren Kühlschrank / Einbauschrank:
Im Flur hat man das Loch zum Technikraum im Keller geöffnet und die erste Leitung positioniert:
Und im Gäste-Bad wurde ebenfalls alles für die Toilette und das Waschbecken vorbereitet: